Bundespolizei vor dem Bahnhof in Nienburg/Weser

Daniel Felinger gestrandet in Hannover wegen Koffer in S-Bahn

Hannover, 21.11.2025

Was eigentlich eine ganz normale Verbindung zwischen Celle, Hannover und dem Mittelweserraum werden sollte, endete für Daniel am heutigen Nachmittag in einer mehrstündigen Zwangspause am Hannover Hauptbahnhof. Grund dafür war ein herrenloser Koffer in einer S-Bahn auf der Strecke zwischen Linsburg und Nienburg und damit ein Polizeieinsatz, der den gesamten Bahnverkehr zwischen Hannover und Nienburg lahmlegte.

Ein Reiseplan, der sich in Luft auflöste
Daniel wollte ursprünglich um 14:50 Uhr vom Hannover Hbf weiterfahren. Er saß bereits im Regional-Express, der ihn in Richtung Neustadt bringen sollte. Die Durchsagen sagten an, dass dort auf Busnotverkehr umgestiegen werden müsse. Doch obwohl die Ansagen etwas anderes versprachen, fuhr der RE schlicht nicht los.

Er wartete und wartete.
Rund zwei Stunden lang.

Als sich abzeichnete, dass auch weiterhin nichts passieren würde, entschied er sich für einen kompletten Fahrtabbruch in Hannover. Eine Weiterfahrt war erst um 18:20 Uhr möglich, fast vier Stunden nach dem eigentlichen Plan.

Haltestelle Wunstorfer Straße in Hannover-Linden an der Linie 10 nach Ahlem
Haltestelle Wunstorfer Straße in Hannover-Linden an der Linie 10 nach Ahlem

Der Grund für das Chaos: ein herrenloser Koffer

Der Tunnel des Bahnhofes Nienburg/Weser wurde geschlossen. Beamte hielten die Eingänge zu.
Der Tunnel des Bahnhofes Nienburg/Weser wurde geschlossen. Beamte hielten die Eingänge zu.

Wie die Harke berichtet, wurde am Nachmittag ein herrenloser Koffer in einer S-Bahn entdeckt.
Die Folge:
– Die Strecke Linsburg – Nienburg wurde sofort gesperrt.
– Die Polizei forderte Delaborierer an, um den Koffer zu untersuchen.
– Die S-Bahn konnte nicht weiterfahren.
– Zwischen Nienburg und Hannover ging gar nichts mehr.

Delaborierer am Bahnhof Nienburg/Weser
Delaborierer am Bahnhof Nienburg/Weser

In Nienburg und Linsburg strandeten laut Zeitung Dutzende Reisende.

Gestrandete Fahrgäste vom RE1 nach Norddeich Mole am Vorortbahnhof Linsburg.
Gestrandete Fahrgäste vom RE1 nach Norddeich Mole am Vorortbahnhof Linsburg.

Auch in Hannover kam es zu massiven Stauungen im Regionalverkehr.

Solange die Spezialkräfte den Koffer nicht freigegeben hatten, blieb der komplette Bahnverkehr in diesem Abschnitt blockiert.

Für Daniel bedeutete das:
– Keine Kommunikation darüber, warum der RE nicht losfährt.
– Keine Informationen zur Dauer der Störung.
– Keine Alternativen, obwohl Busnotverkehr angekündigt war.

Und letztlich fast vier Stunden verlorene Zeit.

Ein Muster: Die Strecke Nienburg – Hannover bleibt anfällig
In der Region Mittelweser kommt es ohnehin regelmäßig zu Einschränkungen auf der Bahnstrecke:
frühere Sperrungen wegen Bauarbeiten,
Erdrutsche im Abschnitt zwischen Nienburg und Wunstorf,
beschädigte Oberleitungen und häufige kurzfristige Ausfälle der S-Bahn.

Auch dieser Vorfall reiht sich nahtlos in die Serie von Störungen ein, die Pendler und Gelegenheitsreisende auf eine harte Geduldsprobe stellen.

Fazit
Der heutige Tag zeigt erneut, wie schnell Bahnreisen aus dem Ruder laufen können. Ein einziger herrenloser Koffer reichte aus, um einen ganzen Streckenabschnitt lahmzulegen und Daniel für Stunden in Hannover festzusetzen.

Für den DFN-Mittelweser-Raum ist das ein deutlicher Hinweis:
Kommunikation und Krisenmanagement müssen besser werden, damit Reisende nicht stundenlang im Zug sitzen und auf Informationen warten, die nie kommen.

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