Ein Beitrag von der Redaktion des Agenturen Netzwerks
In den letzten Jahren hat sich in Sachen Offenheit und Vielfalt einiges getan. Immer öfter sieht man in sozialen Medien oder auch auf der Straße Menschen, die sich frei ausdrücken und das jenseits der klassischen Geschlechterrollen. Einer davon ist Daniel Felinger, der sich mit dem Thema intensiv beschäftigt hat und klar Stellung bezieht: „Jeder sollte so sein dürfen, wie er will, ohne gezwungen zu werden, sich zu verstellen.“
Was bedeutet Femboy sein überhaupt?
Für Daniel bedeutet Femboy sein, sich feminin zu kleiden oder zu verhalten, ohne sich als Frau zu identifizieren.
„Das ist kein Widerspruch“, erklärt er. „Man kann sich feminin ausdrücken, ohne gleich homosexuell oder bisexuell zu sein, das ist einfach egal. Es geht mehr um Selbstausdruck und Persönlichkeit als um Geschlecht oder Orientierung.“
Von Aufklärung zu Akzeptanz
Daniel kam über Aufklärung und den Kontakt mit anderen Femboys auf das Thema.
Bisher hat er positive Erfahrungen gemacht, auch wenn er es nicht jedem erzählt:
„Ich habe Angst vor Ablehnung oder Abstoßung“, gibt er offen zu. Trotzdem steht er zu seiner Haltung und möchte zeigen, dass es keinen Grund gibt, sich zu verstecken.
„Man soll so sein, wie man will“
Was Daniel besonders wichtig ist: Freiheit und Authentizität.
„Man soll so sein, wie man will. Seine Kreativität, seinen Ausdruck und seine Persönlichkeit leben, ohne Komplikationen“, sagt er.
Für ihn ist es selbstverständlich, dass Menschen ihren Stil finden dürfen, egal ob feminin, maskulin oder irgendwo dazwischen.
„Solange es nicht übertrieben wird, ist es wichtig, dass man sich selbst treu bleibt“, betont er.
Gesellschaft zwischen Akzeptanz und Ablehnung
In Deutschland sieht Daniel sowohl Fortschritte als auch Rückschritte:
„Viele akzeptieren Femboys und die LGBTQAI+-Bewegung, aber eben nicht alle. Es gibt noch Vorurteile und Ablehnung. Gleichzeitig setzen sich viele Personen und Unternehmen, sowie Vereine für Vielfalt ein, etwa durch CSD-Veranstaltungen, Regenbogenlackierungen bei der Deutschen Bahn oder einem Safespace.“
Diese sichtbaren Zeichen der Toleranz zeigen laut Daniel, dass sich etwas bewegt, auch wenn der Weg zur völligen Akzeptanz noch lang ist.
Ein Appell an alle
Sein Wunsch an Schule, Freunde und Gesellschaft ist klar: Akzeptanz.
„Jeder sollte das Recht haben, sich selbst auszudrücken, ohne Angst vor Abwertung. Es geht um Respekt, egal, wie jemand aussieht oder was er trägt.“
Fazit
Daniel Felinger macht deutlich: Femboy sein ist kein Trend, sondern Ausdruck von Individualität.
Seine Botschaft ist einfach, aber stark:
„Lass andere sein, wie sie sind und sei selbst, wer du wirklich bist.“


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